Disziplinen & Regeln

So funktioniert Pool Billard!

Disziplinen & Regeln

Der Billardsport besitzt neben dem klassischen 8-Ball (halbe und volle Kugeln) drei weitere Disziplinen, die aktuell im Ligabetrieb gespielt werden. Es wird unterschieden zwischen 8-Ball, 9-Ball, 10-Ball und 14.1 endlos! Im folgenden Beitrag finden Sie eine stark vereinfachte Erklärung der einzelnen Pool – Disziplinen.

Grundlegende Regeln (vereinfacht)

Der Eröffnungsstoß(=Break) wird immer aus dem Kopffeld durchgeführt. Dieser Bereich ist alles was sich hinter der Linie auf dem Tuch befindet. Wenn nach dem Break eine farbige Kugel gefallen ist, darf man weiter spielen. Trifft man eine nicht in der Disziplin erlaubte Kugel, ist dies ein Foul und der Gegner kann sich die weiße Kugel (=Spielball) auf dem Tisch neu platzieren („Ball-in-Hand“). Wenn man die korrekte Zielkugel getroffen hat und nach dieser Berührung keine Kugel eine Bande berührt, oder eine Kugel gefallen ist, ist dies ebenfalls ein Foul. Springt die Weiße vom Tisch oder läuft in eine Tasche gilt dies auch als Foul. Je nach Disziplin gibt es noch weitere Regeln und Ausnahmen. Näheres stehen direkt unter den einzelnen Disziplinen.

8 – Ball

8-Ball ist die wohl weitverbreitetste Pool – Disziplin. Gespielt wird mit 15 nummerierten Kugeln und der weißen Kugel. Ein Spieler hat die vollfarbigen Kugeln 1-7 (=volle Kugeln), der andere die gestreiften Kugeln 9-15 (=die Halben). Die schwarze Acht ist neutral und ist am Ende die spielentscheidende Kugel. Zu Beginn werden die Kugeln zu einem Dreieck aufgebaut, wobei die Acht in der Mitte aufgebaut wird. An den hinteren Ecken des Dreiecks muss jeweils eine halbe und eine volle Kugel liegen (siehe Abbildung). Fällt eine Kugel beim Anstoß (=Break), so darf der Spieler lediglich weiterspielen, allerdings ist dann noch nicht festgelegt, welche Art von Kugeln (Volle oder Halbe) er spielen muss. Dies wird erst mit dem ersten, regelkonformen Stoß – nach dem Break – festgelegt. Beispiel: Versenkt Spieler A beim Break 2 halbe Kugeln, darf er trotzdem im darauffolgenden Stoß eine volle anspielen. Versenkt er diese den Regeln entsprechend, so spielt er das gesamte Spiel auf die vollfarbigen Kugeln. – Spieler B muss die Halben spielen. 8-Ball ist ein Ansagespiel, bedeutet, vor jedem Stoß muss angesagt werden welche Kugel in welche Tasche gespielt wird. Bei jedem Stoß muss entweder eine Kugel korrekt versenkt werden oder es muss nach der Karambolage eine Kugel eine Bande anlaufen. Versenkt ein Spieler alle Kugeln seiner Gruppe, darf er auf die 8 spielen und probieren diese zu versenken. Auch hier muss die Tasche vor dem Stoß angesagt werden. Trifft der Spieler, hat er das Spiel gewonnen. Die 8 darf in jede Tasche gespielt werden und diese darf vor jedem Stoß neu angesagt werden. Wird eine Kugel nicht angesagt oder nicht versenkt, so darf der Gegner weiterspielen. Wird mit der weißen Kugel zuerst eine Kugel vom Gegner berührt, gilt dieses als Foul und der Gegner erhält ein „Ball in Hand“. „Ball in Hand“ bekommt der Gegner nach jedem Foul. Die weiße Kugel darf dann mit der Hand auf dem gesamten Spieltisch verlegt werden, und von dort aus darf weitergespielt werden. (Ausnahme ist ein Foul bei dem Anstoß (=Breakfoul), dort muss aus dem Kopffeld gespielt werden.)

9 – Ball

9-Ball ist für Anfänger das wohl einfachste Spiel und wird mit den Kugeln 1 bis 9 sowie mit der Weißen gespielt. Alle Kugeln werden zu einer Raute aufgebaut, wobei die Eins vorne und die 9 in der Mitte liegt (siehe Abbildung). Gewonnen hat der Spieler, der es schafft die 9 mit einem korrekten Stoß zu versenken. Es muss stets die Kugel mit der niedrigsten Nummer angespielt werden. Versenkt er im Anschluss einen beliebigen Ball, darf er weiterspielen, ansonsten kommt der Gegner an den Tisch. Die Kugeln brauchen nicht angesagt werden. Jegliche Kombinationen sind also erlaubt, insofern der Spieler zuerst die Kugel mit der niedrigsten Nummerierung angespielt hat. Eine wichtige Sonderregel kann unmittelbar nach dem Eröffnungsstoß (=Break) zum Tragen kommen, nämlich wenn der Spieler die Kugel mit der niedrigsten Nummer nicht direkt anspielen kann. Dann kann er ein sogenanntes „Push out“ spielen. Er darf die Weiße irgendwohin spielen, ohne eine Bande oder Kugel zu berühren. Danach entscheidet der Gegner, ob er aus dieser Position selbst weiterspielen mag oder demjenigen, der „Push-out“ gespielt hat, den Tisch überlässt. Fällt beim Eröffnungsstoß oder während des Spiels unbeabsichtigt die Neun, so ist das Spiel gewonnen. Bei einem Foul gilt „Ball in Hand“ und die Weiße darf auf dem gesamten Tisch verlegt werden.

10 – Ball

10-Ball gehört in Deutschland erst seit einigen Jahren zu den festen Disziplinen, welche auf Turnieren und in Punktspielen gespielt wird. Im Prinzip ist 10-Ball die erschwerte Variante von 9-Ball, da jede Kugel angesagt werden muss und somit der „Glücksfaktor“ eingedämmt wird. Zudem wird es, wie der Name bereits verrät, mit 10, anstatt nur mit 9 Kugeln gespielt. Aufgebaut wird im Dreieck, wichtig hierbei ist, dass die Eins vorne und die Zehn in der Mitte liegt (siehe Abbildung). Gespielt wird wieder der Reihenfolge nach, stets die Kugel mit der niedrigsten Nummerierung zuerst. Kombinationen, auch auf die Zehn, sind erlaubt, sofern diese angesagt werden und die Kugel mit der niedrigsten Nummerierung zuerst angespielt wird. Wird die Zehn den Regeln entsprechend versenkt, gilt das Spiel als gewonnen. Fällt eine Kugel, die vorher vom Spieler nicht angesagte wurde, darf der Gegner entscheiden ob er weiterspielt oder ob er den Tisch wieder abgibt. Eine wichtige Sonderregel kann unmittelbar nach dem Eröffnungsstoß (=Break) zum Tragen kommen, nämlich wenn der Spieler die Kugel mit der niedrigsten Nummer nicht direkt anspielen kann. Dann kann er ein sogenanntes „Push out“ spielen. Er darf die Weiße irgendwohin spielen, ohne eine Bande oder Kugel zu berühren. Danach entscheidet der Gegner, ob er aus dieser Position selbst weiterspielen mag oder demjenigen, der „Push-out“ gespielt hat, den Tisch überlässt. Fällt beim Eröffnungsstoß oder während des Spiels unbeabsichtigt die Zehn, so wird diese wieder auf dem Fußpunkt aufgebaut. Bei einem Foul gilt „Ball in Hand“ und die Weiße darf auf dem gesamten Tisch verlegt werden.

14.1 endlos

14.1 endlos gilt für viele als „Königsdisziplin“ und ist erneut ein Ansagespiel im Endlos – Modus. Gespielt wird mit 15 Objektkugeln sowie der Weißen und ist im Prinzip ganz einfach: Jede Kugel die versenkt wird zählt einen Punkt, alle Kugeln sind gleichwertig und dürfen angespielt werden. Im Ligabetrieb wird das Spiel solange gespielt, bis einer eine bestimmte Punktzahl erreicht hat (z.B. 40 / 50 / 75 oder 100). Doch wie kommt man auf diese Punktzahlen? Ein Spieler kann solange die Kugeln versenken bis nur noch eine Objektkugel übrig ist (also maximal 14 pro Dreieck). Bevor die 15. und damit letzte auf dem Tisch befindliche Kugel versenkt werden kann, werden die anderen 14 Kugeln wieder zu einem Dreieck aufgebaut, wobei die vordere Spitze des Dreiecks frei bleibt (siehe Abbildung) Sobald dies geschehen ist, darf weiter gespielt werden. Es muss nicht zwingend die 15. Kugel gespielt werden. Aber es gilt, dass nach jeder Karambolage entweder eine Kugel versenkt werden muss oder aber eine Bande berühren muss. Die Kunst dieser Disziplin liegt darin, möglichst viele Kugeln vom Tisch zu spiel und sich die letzte Kugel möglichst so liegen zu lassen, dass man diese nach Aufbau des Dreiecks versenken kann und mit der weißen Kugel erneut das Dreieck lösen kann. Alle möglichen Kombinationen sind erlaubt, jedoch muss vor dem Stoß jede Kugel und Tasche angesagt werden. Alle Fouls werden im 14.1 als Minuspunkte aufgeschrieben, wobei es dort einige Unterscheide gibt. Standardfouls wie z.B. das Versenken der weißen Kugel geben einen Minuspunkt. Sonderfälle – Beim Eröffnungsstoß muss entweder eine angesagte Kugel versenkt werden, oder es müssen zwei Farbige und die Weiße eine Bande berühren. Gelingt dies nicht, werden zwei Minuspunkte Strafe verhängt. bei drei Fouls in Folge werden 15 Punkte abgezogen und der Spieler muss einen neuen Eröffnungsstoß machen. 14.1 endlos ist was das Regelwerk angeht sicher mit die komplizierteste Disziplin.

Der Billardtisch

Der Aufbau eines Billardtisches:

Der 9-Fuß-Tisch / Länge x Breite = 2540 mm × 1270 mm / Mindestgewicht: 350 kg

Offizielles Regelwerk