1989 – „The devil was born“
Lang, lang ist´s her! Eine Gruppe junger entschlossener Hobby-Billardspieler traf sich Ende der 80er Jahre regelmäßig im Club Rusticana in Neu-Anspach um miteinander Pool-Billard zu spielen. 1989 reifte nach und nach schließlich die Idee einen Verein zu gründen. Am Nikolausabend 1989 war es dann soweit, 15 Billardbegeisterte legten an diesem Abend den Grundstein für den heutigen Verein. Ein Vorstand war schnell gefunden, man hatte sich im Vorfeld natürlich schon über mögliche Vorstandsposten unterhalten. Auf der Tagesordnung der Gründungssitzung stand natürlich auch die Namensfindung. Neben klangvollen Vorschlägen wie Pool-Lions oder Pool-Tigers kam aus den Reihen der Mitglieder auch der Vorschlag Pool-Devils. In der anschließenden Abstimmung wurde sich mit knappem Vorsprung für letzteren entschieden.
1990 – Das Eingewöhnungsjahr
Name des Vereins war in der Anfangsphase Rusti´s Pool-Devils e.V. in Anlehnung an das damalige Vereinslokal Club Rusticana. Der erste gewählte Vorstand machte seine Sache gut, der Billardsport fand in Neu-Anspach regen Zuspruch und der Verein wuchs stetig weiter. Das Jahr 1990 wurde als Eingewöhnungsjahr angesehen, so fanden die erste Vereinsmeisterschaft und auch das erste Jedermann-Turnier statt, die der Verein im Club Rusticana ausrichtete. Der noch junge Verein macht im Billard-Hessen auf sich aufmerksam und stellte schon damals die Weichen für die Zukunft.
1991 – Das Abenteuer HPBV beginnt
Zum ersten Mal nahm eine Mannschaft der Pool-Devils in der Saison 1991 / 1992 an der Verbandrunde des HPBV teil. In der Besetzung Jochen Maurer, Carsten Bletz, Michael Oeverdieck, Angelika und Stefan Wodicka sowie Andreas Reinhardt wurden die Farben des Vereins erstmalig in der Kreisliga Ost vertreten. Nach holprigem Start und eher mäßigen Leistungen konnte sich das Team über die Saison hinweg steigern und fand sich am Ende der Saison auf Platz 4 wieder! Das bedeutete den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse – die Bezirksliga.
1992 – Die Erfolgsgeschichte geht weiter
Nach dem Aufstieg in die Bezirksliga wurde bei mittlerweile 30 Mitgliedern eine zweite Mannschaft ins Rennen geschickt. Die erste Mannschaft schafft erneut den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse, die Landesliga. Die zweite Mannschaft findet sich am Ende der Saison im Mittelfeld der Liga wieder. Aufgrund eines großen Werbefeldzuges unseres ersten Jugendlichen Cord Wawarta konnte sich der Verein innerhalb kürzester Zeit über 8 neue Jugendliche freuen. So konnten die Pool-Devils in der Saison 1992/1993 außerdem eine Jugendmannschaft in der Oberliga Süd melden. Unter der Leitung von Trainerin Angelika Wodicka erreichte das junge Team unter 6 Mannschaften am Ende den 2. Platz.
1993 – Ein eigenes Vereinsheim in der alten Knopffabrik
Aus sportlicher Sicht gehörten sicherlich die im Club Rusticana in der Disziplin 8-Ball 1993 zum ersten Mal ausgetragenen Hochtaunus-Kreismeisterschaften zu den Höhepunkten des Jahres. 32 Spieler aus den 5 Vereinen des Kreises waren dem Aufruf gefolgt, den Besten der Ihren zu ermitteln. Der damals noch für Oberursel gestartete Thamzeer Zarook konnte seiner Favoritenstellung gerecht werden und sich nach einem spannenden Turniertag Kreismeister nennen. Vereinsintern schlossen sowohl das Landesliga- als auch die beiden Kreisliga-Teams die Saison 1992 / 1993 mit einem Platz im Mittelfeld ab. Eher per Zufall bekamen wir Ende des Jahres ´93 die Chance, ein eigenes Vereinsheim zu betreiben. 2 Jahre vergebliche Suche nach geeigneten Räumlichkeiten sowie permanentes „Bohren“ bei der Gemeindeverwaltung sollten endlich ein Ende haben. Eigentlich war es kaum zu glauben ! Die „Legende“ besagt, dass eines Tages der neue Anspacher Pfarrer seinen Antrittsbesuch in unserem damaligen Vereinslokal Club Rusticana absolvierte. In einem lockeren Gespräch kam das Thema Vereinsheim zur Sprache und er vermittelte uns die Adresse unserer späteren Vermieterin. Das war Ende Oktober. Bei dem zu mietenden Objekt handelte es sich um die alte Knopffabrik in der Langgasse. Bis die Räumlichkeiten besichtigt und ein für beide Seiten akzeptabler Vertrag ausgehandelt war wurde es Mitte November. Binnen zwei Wochen, denn der Vertrag galt ab Dezember, mussten nun Billardtische, 200qm Teppichboden und ganz wichtig, Geld besorgt werden. Nur durch tat- und zahlungskräftige Mitglieder wurde das Unmögliche möglich gemacht, so das pünktlich am 01.12.1993 der langersehnte 1. Anstoß erfolgen und die weitere Saison bestritten werden konnte.
1994 – Der Verein „nimmt langsam Fahrt auf“
Im März des Jahres 1994 fanden in unseren neuen Räumlichkeiten in der Langgasse 22 die zum 2. Mal ausgerichteten Hochtaunus-Kreismeisterschaften statt. Diesmal trafen die Pool-Spieler aus dem Kreis in einem 32er-Turnierfeld in der Disziplin 9-Ball aufeinander. Der Sieger am Ende des Tages kam vom PBV Obermörlen und hieß Thomas Rabe, heute ebenfalls Mitglied der Pool-Devils. In der Saison 1993 / 1994 konnte von der 1. Mannschaft der 2. Platz in der Landesliga Mitte errungen werden. Team 2 belegte in der Kreisliga Mitte einen Platz im Mittelfeld der Liga. Am erfolgreichsten aus sportlicher Sicht war die 3.Mannschaft um Team-Captain Andreas Acker, ihr gelang der Aufstieg in die Bezirksliga.
1996 – Die ersten BMW-Open
Ein Stamm von knapp 30 Mitgliedern reichte nur bedingt aus um langfristig das Bestehen des Vereins zu sichern. Es galt neben den laufenden Kosten für das Vereinsheim auch die Kosten für den Verband und das Spielmaterial zu decken. Also entschloss sich der damalige Vorstand ein großes Turnier auszurichten. Aus sportlicher Sicht gehörten die im April 1996 erstmals ausgerichteten BMW-Open sicherlich zu den größten Herausforderungen der Vereinsgeschichte und waren zweifelsohne eines der größten Turniere dieser Zeit. Dank der Unterstützung des Autohauses Böhmer & Schmidt sowie anderer Sponsoren und dem unermüdlichen Einsatz aller Mitglieder über vier volle Tage konnte so ein großer Schritt in die Zukunft gemacht werden was das weitere Bestehen des Vereins anging. Das Großturnier kam so gut bei den Billardsportlern an, dass es in den Jahren 1997 bis 1999 drei weitere Auflagen der BMW-Open geben sollte.
2001 – Fuchs und Teufel “ziehen an einem Strang”
In den 80er Jahren gab es einen richtigen Boom was den Billardsport betraf und viele neue Vereine schossen buchstäblich wie Pilze aus dem Boden. Ende der 90er Jahre brach dieser Boom jedoch ein und viele der etablierten Vereine waren aufgrund des hohen Mitgliederschwunds und der ständig steigenden Kosten gezwungen neue Wege zu gehen. Natürlich ging dieser Kelch auch nicht an uns vorbei. So kam es im Jahr 2000 auch bei uns zu einem Krisengespräch der beiden Vorstände des 1. PBC Effet-Füchse Usingen 1989 e.V. und der Pool-Devils Neu-Anspach 1990 e.V. Hier reifte die Idee, dass beide Vereine fusionieren um so das weitere Bestehen beider Vereine sicherzustellen. Bereits im Jahr 2000 zogen die Usinger Effet-Füchse zum großen Teil mit in die Räumlichkeiten der Pool-Devils und man spielte in der Saison 2000 / 2001 mit insgesamt 7 Mannschaften im Vereinsheim in Neu-Anspach, damals noch unter zwei Vereinsnamen. Die offizielle Fusion zog sich noch etwas hin, waren doch noch einige Formalien zu klären. Diese Hürden konnten von den Vorständen der beiden Vereine auch zeitnah genommen werden und im Sommer 2001 war die Fusion dann auch offiziell vollzogen. Durch den Zusammenschluss der beiden Hochtaunus-Vereine blieb auch der Anspruch auf die Oberliga-Mannschaft erhalten, dem künftigen Aushängeschild des Vereins. In der Saison 2001 / 2002 konnte die neue Vereinsführung außer der Oberligamannschaft eine Landesliga-, zwei Bezirksliga- und zwei Kreisligamannschaften ins Rennen um Punkte schicken.
2003 – Erfolgreichstes Jahr aus sportlicher Sicht – Oberliga-Mannschaft wird Dritter!
Der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte konnte in der Saison 2002 / 2003 verzeichnet werden. Im dritten Jahr in der Oberliga erreichte die erste Mannschaft der Pool-Devils in der Besetzung Jochen Maurer, Dylan Morgan, Martin Figgemeier und Nico Friedrich den dritten Platz in Hessens höchster Spielklasse. Danach zerbrach die erste Mannschaft um Kapitän Jochen Maurer und die kommende Saison spielte eine komplett neu zusammengestellte erste Mannschaft in der Landesliga 1. Das Mannschaftsgefüge wurde komplettiert durch eine Bezirksliga- und zwei Kreisligamannschaften.
2004 – Das „Casa Blanca“ in Usingen wird neues Domizil der Pool-Devils
Nachdem die Räumlichkeiten in Neu-Anspach verkauft und uns die Miete von dem neuen Eigentümer erhöht wurde, war es lediglich eine Frage der Zeit bis im wahrsten Sinne des Wortes „die Lichter ausgehen“. Die Vereinsführung war jetzt in der Pflicht schnellstmöglich eine Lösung zu finden. Etwa zeitgleich wurde von Joachim Hidalgo, einem altbekannten Gesicht in der regionalen Billardwelt, in Usingen das Billard- und Musiklokal „Casa-Blanca“ mit 10 Billard-Tischen eröffnet. So reifte innerhalb weniger Wochen der Gedanke von Neu-Anspach nach Usingen umzuziehen. Die guten Beziehungen von Ex-Effet-Fuchs Heinz Schmidt zu seinem langjährigen Weggefährten „Achim“ führten schnell zu produktiven Gesprächen und ein wichtiger Entschluss für die Zukunft wurde getroffen. Die Pool-Devils ziehen mit „Sack und Pack“ in die Nachbarstadt Usingen um! Dieser Schritt sollte sich als richtig erweisen denn der Verein hatte schon in der Anfangsphase einen sehr großen Zulauf. Bereits in der ersten Saison im „Casa Blanca“ konnte der Verein neben 2 Bezirksliga- auch 4 Kreisligamannschaften ins Rennen schicken.
2014 – Die Teufel haben ihren neuen Sitz in Wehrheim
Im Mai des Jahres 2014 traf der Betreiber des „Point“ die Entscheidung seine Lokalität nur noch am Wochenende zu öffnen. Der Verlust der Spielstätte hätte das Aus für den Verein bedeuten können. Die Vereinsführung war nun aufgerufen schnellstmöglich eine Lösung zu finden. Glücklicherweise bot sich genau zu dieser Zeit die Möglichkeit, die ehemaligen Gasträume vom „Boller“ in Wehrheim zu mieten. Jetzt mussten „Nägel mit Köpfen“ gemacht werden und innerhalb weniger Tage wurden die Räumlichkeiten besichtigt, nötige Formalitäten mit dem Vermieter geklärt, eine Mitgliederversammlung einberufen und über ein neues Vereinsheim abgestimmt. Danach hieß es „in die Hände spucken“ denn es war viel zu tun und bis zum Saisonstart waren es nur noch wenige Wochen! Am 06. September 2014 rechtzeitig zum Saisonstart wurde das Vereinsheim mit einem „Tag der offenen Tür“ der Öffentlichkeit vorgestellt!